Ursprünglich ein Gewerbe- und Industrieareal hat die Industriestrasse seit Ende der 1970er-Jahre den Charakter einer Zwischennutzung. Etliche städtische Entwicklungs- und Umnutzungsstrategien für das rund 8700 m2 grosse Grundstück scheiterten. So konnte sich über Jahrzehnte hinweg ein Quartier entwickeln, das Kleingewerbetreibenden, Kunst- und Kulturschaffenden, Wohngemeinschaften und kulturellen Einrichtungen bis heute bezahlbare Wohn- und Arbeitsräume bietet.
Das Areal
Industriestrasse ist ein städtisches Areal, das 2016 der Kooperation Industriestrasse
Luzern als Genossenschaftsverband im Baurecht für 80 Jahre abgegeben wurde.
Die Lage
Das Areal Industriestrasse liegt im südlichen Tribschen-Langensand-Quartier der Stadt Luzern am Fusse des Geissensteins. Die Quartiere Hirschmatt-Neustadt und Sternmatt grenzen daran an. Das zentral gelegene Areal befindet sich nahe Bahnhof, Innenstadt, See und südlich der Hügel Geissenstein und Wartegg. In unmittelbarer Nachbarschaft sind die Entwicklungsareale ewl, Steghof und Rösslimatt. Die Quartierstrassen Geissensteinring, Unterlachen-, Keller- und Industriestrasse umfassen das Areal Industriestrasse.

Die Initiative zum Baurecht
Aus Zwischennutzer:innen wurden Quartierbewohner:innen, die mit der Zeit auch auf der politischen Ebene die künftige Entwicklung des Gebietes mitbestimmten. 2012 verhinderte die von der IGI Interessen Gemeinschaft Industriestrasse eingereichte und mit über 62% der Stimmen angenommene Volksinitiative den geplanten Verkauf des Areals. Die Initiant:innen verlangten, dass das Areal im Baurecht an gemeinnützige Wohnbaugenossenschaften abgegeben werden muss.